Für den Neubau der Kellerei Bozen in Gries wurde ein Baugrubenverbau notwendig. Die Kellerei Bozen plante eine neue Kellerei, die stark in das Gelände eingebunden ist und somit massive Erdbewegungen vorgesehen sind. Das Aushubvolumen beläuft sich ca. auf 230.000.- m³. Durch das große Aushubvolumen ist ein Baugrubenverbau notwenig. Aus der Analyse der Geologie und der Verbauhöhe wurde vorgeschlagen den hinteren Bereich mit einer kombinierten Dauerlösung durchzuführen, wobei permanente vorgespannte Anker den Hangdruck übernehmen sollen. Um die Baugrube im hinteren und teilweise auch im seitlichen Bereich flexibel zu gestalten (auch hinsichtlich Steifigkeit) wurden der obere Bereich mit einer vorgespannten Spritzbetonlösung und der untere Teil mit einer starren Bohrpfahlwand berechnet. Vor Beginn der Sicherungsmaßnahmen wurden in gewählten Punkten Messstationen aufgebaut. Diese bestehen aus Inklinometer (Tiefenbereich) und Kraftmessdosen und einer genauen Bestandsvermessung (Satellitenvermessung) des Geländes. Die Bemessung der Nagelwand erfolgte unter der Annahme, dass sich hinter der Wand kein Wasserdruck aufbauen kann. Deshalb musste die Wand zur Druckentlastung mit Drainagebohrungen versehen werden. Das Büro Baucon wurde für die Ausarbeitung der statischen Berechnung und der Bauleitung des Baugrubenverbaus beauftragt. Baukosten: ca. 2,8 Mio. €